Samstag, 12. Juli 2008

der Schritt zurück

jahaaaa, nichts bessert sich, wenn man sich selbst nicht bewegt.
Sinnvoller Weise geht man dann ja einen Schritt nach vorne. Weil das ist die Richtung, in die man schaut (es sei denn, Hully Gully macht ne Rückwärtsfahrt). Und da die Füße ja auch so gebaut sind, um eben genau diese Richtung einzuschlagen, könnte man davon ausgehen, das dies immer der richtige Weg ist.

Nun ist es bei mir so, daß ich die letzten Tage so ein bis zwei Schritte nach hinten gemacht habe. Das "dumme" dabei, ich habe es nichtmal gemerkt. Als ich dann aber liebevoll angetitscht wurde, habe ich das zuallererst einmal irgnoriert und habe fleißig direkt noch mal ein paar Schritte nach hinten gemacht.

Ich merke sowas halt immer erst ein wenig später. Dann reisse ich vor Verwunderung die Augen auf und stelle fest, wie weit ich wieder hinten bin. Dann kommt erstmal ein Stillstand. Und weiter ein Stillstand. Und irgendwie bin ich gar nicht gewillt, mich weiter zu bewegen. Was aber im Endeffekt wieder nur dazu führt, daß ich nach hinten gehe.

Heute ist dann zum Glück etwas sehr schönes passiert. Ich habe ein recht langes Gespräch führen können, wo mir zuerst mein Rückwärtsgang gezeigt wurde. Dann mein Stillstand. Das ist ein wirklich böser Schmerz. Und das ist nicht einfach für mich, das auszuhalten.
Und anstatt das naheliegendste zu tun, nämlich sich schreiend auf den Boden der Realität sinken zu lassen - habe ich etwas anderes getan.

Ich habe dies als Chance gesehen. Denn was tut man, wenn man irgendwo nicht weiter kommt? Weil sich ein kleiner Graben aufgetan hat, oder eine Mauer da ist?
Richtig! einen Schritt zurück, das Ziel bzw. die Hürde anvisieren, Anlauf nehmen ....

...Ja, wichtig isset, Mut zu fassen und nicht stur über das Ziel hinaus hüpfen. Denn das ist auch nicht gut ....

...wo war ich stehengeblieben? Ah, ja --- Anlauf nehmen, und drüber. Das ist ein Schritt nach vorne. Und nicht zurück.

Vielen Dank nochmal für das Gespräch. Ein Schritt zurück muss nicht immer zwangsläufig etwas schlechtes sein. Denn eines habe ich gelernt:
Auf sich selbst zu schauen ist wichtig. Das Umfeld dabei nicht aus den Augen zu verlieren notwendig. Sonst kommt man nicht voran

Mittwoch, 9. Juli 2008

alles oder nichts

ich bin ein Spieler. ICh spiele ständig "alles oder nichts". Manche sagen nun vielleicht "hey, das ist Mut" ... ich selbst empfinde es nicht so. Weil es oft genug so wahr, daß ich am Ende nichts hatte. Weil das, was ich hatte in meinen Augen nicht "alles" war.
Oft habe ich auch einfach so gespielt. Völlig grundlos habe ich alles auf eine Karte gesetzt. Mal gewonnen, mal verloren.

Aber in letzter Zeit habe ich Angst davor, so zu spielen. Weil das, was ich habe, will ich nicht mehr verlieren. Und dennoch ist es ein Teufelskreislauf.

Denn ich verstehe es nicht, wann ich auf "alles" gehen sollte. Ich passe an den falschen Situationen. Und anders herum spiele ich an den falschen Situationen.

Ich setze die falschen Prioritäten. Alles oder Nichts.
Vielleicht sollte ich mal mehr darauf achten, für mich selbst ein Mittelmaß zu finden. Denn da denke ich am wenigsten darüber nach, ob ich überhaupt "spielen" sollte.